Christbaumkugeln, Strohsterne oder die Basteleien der Kinder – was an den Christbaum kommt, das hat in jeder Familie eine andere Tradition und andere Schwerpunkte. Vom 19. November bis zum 31. Januar beleuchtet eine neue Sonderausstellung im Museum im Marstall die Geschichte und die Hintergründe dieses Weihnachtsschmucks.
Die weihnachtliche Ausstellung „Christbaumschmuck im Wandel der Zeit“ wirft auch einen Blick zurück auf den Beginn dieser Tradition.
Weihnachten ist, neben den religiösen Hintergründen, untrennbar mit einer Tanne und ihrem Schmuck verbunden. Dabei fing es grün an.
Erst um 1800 wurden zu Weihnachten immergrüne Tannenbäume aufgestellt. Diese „Mode“ breitete sich zunächst sehr schnell in den Oberschichten der Gesellschaft aus. Die Bäume wurden mit Äpfeln, Nüssen, Gebäck und Zuckerzeug geschmückt. Dieser Schmuck ist in Norddeutschland auch heute noch an vielen Weihnachtsbäumen zu finden, allerdings neben vielem anderen Schmuck.
Etwas später kamen der Strohstern und andere Basteleien dazu. Die heute weit verbreiteten Glaskugeln entstanden um 1850 in Lauscha in Thüringen. Die spannende Geschichte dieser Glaskugeln und wie sie ihren Siegeszug zur größten Heimindustrie in Deutschland schaffte, wird neben vielen anderen Aspekten in der Ausstellung beleuchtet.
Wer diese Ausstellung besucht, wird den Schmuck für den diesjährigen Christbaum bestimmt mit anderen Augen aussuchen und ganz neu über die Vielfalt an Schmuck und Beleuchtung staunen, die wir heute nutzen.
Die Sonderausstellung ist während der Öffnungszeiten des Museums, Di. bis So., von 11 bis 16 Uhr zu sehen. Der Besuch ist im Museumseintritt enthalten und kostet 3 € für Erwachsene. Kinder bis 18 Jahre und Mitglieder des Heimat- und Museumvereins haben freien Eintritt.
Abbildungen:
Foto : Giesela Wiese mit einer Auswahl an Christbaumschmuck von ca. 1920 ©Giesela Wiese
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