Bleckede, den 04. Juni 2021
Dörthe Grimm
PRESSEMELDUNG
Das Biosphaerium Elbtalaue kann wieder ohne Terminanmeldung, Kontaktdatenverfolgung und Corona-Test besucht werden.
Und nicht nur das, gleich drei Sonderausstellungen werden aktuell im SchlossCafe, Haupthaus und Aquarium gezeigt.
In den Räumlichkeiten des SchlossCafes zeigt die Werkschau von Carlos González Yañez über vielfältige Themen und Techniken die Elbe, ihre Landschaften und die Landsleute. Vor 96 Jahren wurde Carlos González Yañez in Valparaiso/ Chile geboren. Er arbeitete von 1980 bis 1981 mit einem Stipendium in der Künstlerstätte Schloss Bleckede. Seit 1995 lebte und arbeitete Carlos González Yañez dauerhaft in Bleckede, wo er 2017 verstarb. Nach seiner Arbeit an Lithographien und Radierungen entstanden Acrylbilder sowie Aquarelle und Zeichnungen, die nun unter dem Motto „Cafe & Kunst“ zu einer eindrucksvollen Entdeckungsreise ins Bleckeder SchlossCafe einladen. Das Cafe hat an den Wochenenden von 13-17 Uhr geöffnet und lädt auch mit den Außenplätzen im historischen Ambiente zur genussvollen Pause zwischen den Ausstellungsbesuchen ein.
Dass intakte Moore Klimaretter sind, und sich auch nachhaltig nutzen lassen, erklärt die zweite Sonderausstellung „Moor-,Klimaschutz und Paludikultur“ des Projekts MoKli (Greifswald Moor Centrum). Moore speichern Kohlenstoff, garantieren biologische Vielfalt, liefern Rohstoffe, bieten Erholung und vieles mehr. Um dies zu fördern, bietet sich die Wiedervernässung von Mooren und die nachhaltige Nutzung nasser Moorflächen an, genannt Paludikultur („palus“ – lat. Sumpf,Morast“). Die Ausstellung zeigt, was dadurch gewonnen werden kann. So ließe sich Biomasse von nassen Mooren umwelt- und klimaschonend ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion verwerten, etwa als Futter oder Rohstoff für Baumaterialien, Verpackung oder energetisch als Heizmaterial. Dadurch würde das Klima doppelt geschützt: durch den Ersatz fossiler Rohstoffe und die Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Moore haben eine große Bedeutung für die biologische Vielfalt: Die Ausstellung zeigt die Problematik bisheriger Moornutzung und die Lösung zum Erhalt nasser Flächen in Texten, Bildern und einem Modell. Zu sehen sind Beispiele für die Nutzung von Rohrkolben als Dämmmaterial, von Seggen und Rohrglanzgras als Pellets und von Torfmoos als Torfersatz im Gartenbau.
Noch bis Mitte Juni ist die Sonderausstellung „Wilder Wald am grossen Fluss“ zu sehen. Beim „Waldspaziergang“ lassen sich in den Dioramen wie auch hinter Gucklöchern und Klappen seltene Tiere und Pflanzen, emporrankende Lianen und verschiedene Lebensräume der Flussaue entdecken. Sogar ein Blick ins Erdreich wird den Besuchern geboten. Zugleich erklingen anderswo das Flöten des Pirols und ein charakteristisches Laubfroschkonzert. Eine Bilder-Show zeigt stimmungsvolle Aufnahmen aus der Flussaue. Hier entdecken die Besucher die Besonderheiten der Hartholzaue, werden zum Waldforscher und erfahren die Bedeutung der Hartholzauwälder für das Hochwassermanagement und den Klimaschutz. Gerade einmal ein Prozent dieser Wälder sind bis heute an der Elbe erhalten geblieben.
Der Eintrittspreis in das Biosphaerium beträgt zwei Euro pro Person, Familienkarten sind für fünf Euro erhältlich. Wer die Ausstellungsbesuche mit einem Spaziergang oder einer Radtour in der offenen und weiten Landschaft der Elbtalaue verbinden möchte, findet in der Touristinformation, die sich ebenfalls im Schloss befindet, viele Vorschläge und Anregungen.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.biosphaerium.de oder telefonisch unter 05852 – 95 14 14.
Bildmaterial: Biosphaerium Elbtalaue
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