top of page

Neue Sonderausstellung „Herdanziehungskraft. Küche und Kochen“


Vom offenen Herdfeuer bis zum modernen Herd – das Freilichtmuseum am Kiekeberg zeigt vom 6. März bis zum 23. Oktober die neue Sonderausstellung „Herdanziehungskraft. Küche und Kochen“. Besucher erhalten Einblicke in Küchenmodelle, Küchengeräte und Kochrezepte aus zwei Jahrhunderten. Am Eröffnungssonntag, dem 6. März, führt die Kuratorin Anne Herrgesell die Besucher durch die neue Sonderausstellung im „Agrarium“. Beim Mitmachprogramm backen und kochen Kinder an unterschiedlichen Herdstellen im Museum. Erwachsene zahlen 9 Euro Museumseintritt, für Besucher unter 18 Jahren ist er frei. Aktuelle Informationen zum Besuch gibt es unter www.kiekeberg-museum.de.


Museumsdirektor Stefan Zimmermann erklärt: „In Küchen entstehen seit jeher Rezepte und Traditionen mit Familie und Freunden. In unserer Ausstellung zeigen wir die Entwicklung der privaten Küche als Arbeitsraum, als Aufenthaltsort und als sozialen Treffpunkt.“ Kuratorin Anne Herrgesell ergänzt: „Unsere Besucher erkennen hier, wie das Kochen mit der Zeit immer effizienter und schneller wurde ­– vom Schürhaken und Kessel vor 150 Jahren, über die ‚Flotte Lotte‘ in den 1930er Jahren bis zum Thermomix heute. Wir stellen in der Sonderausstellung auch die Frage, wie Küchen und Kochen in der Zukunft aussehen könnten. Aktuelle Trends wie die Vernetzung und Automatisierung mit ‚Smart Kitchen‘ und Sprachassistenten stehen für Veränderungen.“


Am Eröffnungssonntag führt die Kuratorin die Besucher um 11 und 14 Uhr durch die neue Ausstellung und beantwortet ihre Fragen. Wer auf der Suche nach Rezepten ist, wird in den historischen Kochbüchern von Henriette Davidis aus dem 19. Jahrhundert fündig. Kinder backen duftende Apfelringe über dem offenen Feuer im historischen Heidehof des Museums. Am modernen Herd kocht die Landfrau Sonja Freitag mit Kindern Gemüsesuppen – die pürieren die jungen Köche selbst mit einer „Flotten Lotte“. Im Röstereicafé Koffietied nehmen Kaffeeliebhaber um 11.30 Uhr und 14.30 Uhr an einer Kaffee-Verkostung teil. Der Museumsgasthof „Stoof Mudders Kroog“ bietet traditionelle norddeutsche Gerichte.


Die Wander-Ausstellung ist Teil des Ausstellungsverbunds „Alltag, Arbeit, Anstoß, Aufbruch“ und befindet sich im Obergeschoss des 3.000 Quadratmeter großen „Agrariums“, Deutschlands erster Dauerausstellung über Landwirtschaft und Nahrungsproduktion.


Ein Rundgang durch die historischen Gebäude im Freilichtmuseum am Kiekeberg veranschaulicht die Entwicklung von Küchen: Vor 200 Jahren kochte die Magd im Heidebauernhof eine Mahlzeit im Kessel über dem offenen Feuer für die Hofgemeinschaft, mit viel Rauch unter dem Dach. 100 Jahre später gab es im Fischerhaus einen gusseisernen Herd mit Rauchabzug, an dem die Hausfrau oft Gemüse oder auch mal Pfannkuchen zubereitete. In der Nissenhütte sehen Besucher, wie nur 40 Jahre später Flüchtlinge wieder mit einem einfachen Behelfsherd, der „Kochhexe“, ums Überleben kämpften. Nach dem Wirtschaftsaufschwung dient im Quelle-Haus der 1970er Jahre bereits ein Elektroherd zum Kochen.



Bilder:

Pfannkuchen auf dem gusseisernen Herd im Freilichtmuseum am Kiekeberg, SA Herdanziehungskraft 6.3.-23.10.22 - Bild FLMK



Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg

Am Kiekeberg 1

21224 Rosengarten-Ehestorf

Comments


bottom of page